Wehr hält sich fit an den Geräten

Ausdauertraining: Hartmut Nolde (links) und Jörg Radke strampeln auf dem Trimmfahrrad. Fotos: Schräer

Ahnatal. Muskelkraft ist nicht alles. Wer aber als Feuerwehrmann körperlichen Belastungen ausgesetzt ist, tut gut daran, Beine, Arme, Rumpf, Schultern und Nacken zu trainieren. „Es ist wichtig, dass man was macht“, sagt Michael Kröning. Und drückt, das Handtuch um den Nacken geschlagen, mit seinen Armen die beiden Griffe des Trainingsgeräts vor der Brust zusammen.

Kröning, Feuerwehrmann in Ahnatal, nimmt an einem Pilotprojekt teil, wie er selbst die Kooperation zwischen Gemeinde, dem Deltha Fitness Club und den Mitgliedern der Feuerwehr bezeichnet. Jeder der Partner übernimmt ein Drittel der Trainingskosten, 45 von gut 60 Mitgliedern der Wehr nutzen die Gelegenheit, sich in der Einrichtung an der Rasenallee fit zu halten.

Vor Jahren habe die Einsatztruppe immer dienstagabends gemeinsam Sport getrieben, sagt Jörg Radke. Anfänglich kamen 20 bis 25 Wehrmänner. „Dann wurden es immer weniger“, räumt Kröning ein. „Zum Schluss war es fast nur noch Balltreten“, kritisiert Harald Rehwald, im Hauptberuf Industriemeister und seit 30 Jahren ehrenamtlich bei der Ahnataler Feuerwehr. Daher ging er wie viele nicht mehr zum Sport, „auch weil es zeitlich nicht gepasst hat“.

Das ist nun anders. Jeder kann selbst entscheiden, wann er sich in seiner Freizeit auf das Trimmrad schwingt, an die Geräte geht oder in der Sauna entspannt. Dank der Initiative von Wehrführer Rüdiger Jungk und Holger Weber, dem Inhaber des Deltha Fitness Clubs, die von der damaligen Bürgermeisterin Regina Heldmann unterstützt wurden. Das war Ende 2008. 2009 startete das Trainings-Projekt für ein Jahr auf Probe. Es ist um ein Jahr verlängert worden.

Durch das Training sei er auch im Beruf belastbarer, sagt Michael Mahrhofer, Mitarbeiter des Ahnataler Bauhofs. Wegen eines Bandscheibenvorfalls mache er spezielle Übungen für den Rücken. Denn jeder Feuerwehrmann hat sein individuell abgestimmtes Trainingsprogramm mit entsprechender Betreuung, betont Weber. Generell werde das Augenmerk auf Ausdauer und Stärkung des Herz-Kreislauf-Bereichs gelegt. Also lieber mittlere Gewichte und höhere Raten.

Genau richtig, weil „dem Einsatz unter Atemschutz vergleichbar“, sagt Michael Kröning. Der musste erst vor wenigen Tagen wieder die entsprechende Prüfung ablegen. „Ging ohne Probleme“, betont der 47-Jährige. DAS SAGT …

Von Michael Schräer (HNA)